Pressemitteilung ASR - Wolfsriss

Ein Wolfsrudel riss vor einigen Tagen eine ausgewachsene, siebenjährige Mutterkuh auf der Alp Nurdagn im Kanton Graubünden. Damit ist das eingetroffen, was Älpler und Bauern schon lange vorausgesagt haben.

In der Vergangenheit hatten die Umweltorganisationen stets betont, dass ausgewachsene Kühe nicht Opfer von Wolfsattacken werden. Diese Theorie wurde nun von der Praxis widerlegt. Dieser Wolfsriss reiht sich ein in eine Reihe bedenklicher Wolfsattacken auf Nutztiere im laufenden Alpsommer. Die Einschätzung des Bundesamtes für Umweltschutz (BAFU), wonach kein unmittelbarer Handlungsbedarf bestehe, ist ein Schlag in das Gesicht der Älpler und Bauernfamilien. Leider sind die Wölfe in der Umgehung von Herdenschutzmassnahmen lernfähiger als das für das Wolfsmanagement zuständige Bundesamt.

Die Arbeitsgemeinschaft Schweizer Rinderzüchter fordert den Bundesrat mit Nachdruck auf, umgehend Notmassnahmen zu beschliessen und erwartet vom Parlament, die gesetzlichen Regelungen mit Hochdruck anzupassen. Problemtiere und Problemrudel wie das Beverin Rudel müssen proaktiv reguliert werden können. Mit der heutigen Laisser-Faire-Haltung des BAFU wird ein unermessliches Leid an Tieren und Menschen verursacht sowie die Alp-, Weide- und Berglandwirtschaft ernsthaft in ihrer Existenz bedroht.

Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Rinderzüchter (ASR)